Mutmaßlicher Verschwörer Frank Heppner bricht sein Schweigen: „Ich wusste nichts von den Umsturzplänen“
Frank Heppner (62), der bekannte Münchner Starkoch und Vater der Freundin von Ex-Bayern-Star David Alaba (30), ist einer der bekanntesten unter den 23 mutmaßlichen Verschwörern, die bei der Mega-Razzia am 7. Dezember 2022 festgenommen wurden. Laut den Ermittlern soll er zusammen mit anderen Extremisten einen gewaltsamen Umsturz in Deutschland geplant haben. Nach mehr als drei Monaten wurde Heppner Ende März aus der Untersuchungshaft entlassen. Nun bricht der Starkoch sein Schweigen und gibt BILD sein erstes Interview. Überraschenderweise behauptet er, nichts von den Umsturzplänen der Gruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß (71) gewusst zu haben!
„Von diesen Menschen wusste ich nichts Näheres“, sagt Heppner gegenüber BILD. „Den Prinzen kannte ich nur dem Namen nach. Persönlich habe ich ihn nie getroffen.“ Er erklärt, dass er über den Unterstützer Alexander Q. Kontakt zu den Verschwörern bekommen habe. Nach einem Interview für Qs Youtube-Kanal habe er den KSK-Unteroffizier Andreas M. kennengelernt, der laut den Ermittlungen für die Umsetzung der militärischen Strategie der Revoluzzer verantwortlich war. „Andi und einige seiner Leute haben mich später in meinem Restaurant in Kitzbühel besucht. Aber wir sind nie über gesellige Treffen hinausgekommen“, beteuert Heppner.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Starkoch vor, dass er nach dem Sturz der Regierung für die Versorgung der Truppen zuständig sein sollte. Heppner bestreitet das energisch: „Für mich ging es um die Neugestaltung der Bundeswehrkasernen. Ich dachte, ich sollte die Kantinenkonzepte überarbeiten. Von möglichen Umsturzplänen habe ich erst nach meiner Festnahme erfahren.“
Nachdem die Corona-Pandemie die Gastronomieszene schwer getroffen hatte, suchte Heppner offensichtlich nach neuen Einnahmequellen über diese Kontakte: „Ich musste Geld verdienen. Ich habe in der Neukonzeptionierung von Kantinen eine große Geschäftschance gesehen.“
Dennoch hatte der Koch in diesen Gesprächen bereits einen Titel für sich ausgewählt: „Aus Spaß schlug ich den Titel ‚Hauptmann‘ vor. Sie müssen wissen, dass ich nie einen militärischen Rang hatte. Ich habe keinen Militärdienst geleistet, aber kurz zuvor hatte ich im Fernsehen den ‚Hauptmann von Köpenick‘ gesehen. Das brachte mich auf die Idee.“
War der Starkoch wirklich so naiv? „Ich habe schnell mit Reaktionen auf meine ersten Konzeptvorschläge gerechnet“, erklärt Heppner. „Aber es kam keine Reaktion.“