Im aktuellen Prozess vor dem Landgericht Regensburg offenbaren sich komplexe Verstrickungen um einen mutmaßlichen Diebstahl von 1,035 Millionen Euro aus einem Geldtransporter. Sicherheitsdienst-Mitarbeiter Karl B. (56) gestand, der Influencerin Stefanie F. (28) die beträchtliche Summe übergeben zu haben, um anschließend einen Überfall vorzutäuschen. Doch vor Gericht behaupten Stefanie F. und ihre mitangeklagte Mutter, dass B. sie lediglich ausgenutzt habe.
B. gestand, von Petra F. (52), einer Jobcenter-Mitarbeiterin, dazu angestiftet worden zu sein. Stefanie F. sei durch ihre Tochter dazu gedrängt worden. In einer überraschenden Wendung beschuldigen die Angeklagten nun B., der angeblich schon länger einen Diebstahl ins Auge gefasst habe.
Stefanie F. äußerte sich kaum vor Gericht, aber ihr Verteidiger Martin Ondrasik betonte, dass sie aufgrund von B.s wiederholten Zahlungen für Schönheitsoperationen ein schlechtes Gewissen gehabt habe. Der Influencerin wurde vorgeworfen, B. im März 2023 für die operative Entfernung von Äderchen am Oberarm bezahlt zu haben.
Ondrasik erklärte, Stefanie F. sei lediglich angewiesen worden, eine Geldtasche abzuholen, ohne über den Diebstahl informiert zu sein. Sie bereue ihre Beteiligung und hoffe auf die Rückgabe des fehlenden Betrags von 128.976,48 Euro.
Die Mutter, Petra F., räumte ihre Beteiligung ein, behauptete jedoch, dass alles andersherum sei, als von Karl B. dargestellt. Der Prozess wird am 27. Oktober fortgesetzt, und ein Urteil wird Anfang November erwartet.
